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Expert: israelische Entheiligung des heiligen Korans höchste Form der Islamfeindlichkeit

11:06 - July 01, 2023
Nachrichten-ID: 3008606
TEHERAN (IQNA) – Ein politischer Analyst hatte gesagt, dass die vor kurzem geschehene Entheiligung des heiligen Korans im besetzten Westjordanland die höchste Form von Islamfeindlichkeit darstelle.

„Es ist extrem gefühl- und respektlos, einen solchen Akt der Blasphemie zu begehen,“ hatte Iqbal Jassat am Dienstag nach gewaltsamen Krawallen israelischer Siedler im besetzten Westjordanland gesagt, wobei Seiten aus dem Heiligen Koran gerissen und eine Moschee verwüstet worden war. Er fügte hinzu: „Verbrechen dieser Art stellen die höchste Form von Islamfeindlichkeit dar.“

 

Im Folgenden steht der Volltext des Interviews.

IQNA: Wie sie wissen, hat eine Gruppe Siedler das Dorf Orif südlich der Stadt Nablus im nördlichen Westjordanland gestürmt. Die Angreifer hatten sich einen Weg in die örtliche Moschee erzwungen und sie verwüstet, bevor sie Seiten aus einer Abschrift des heiligen Buches der Muslime gerissen und auf die Straße geworfen hatten. Wie denken Sie über diese Art von Sakrileg?

Jassat: Es ist extrem gefühl- und respektlos, einen solchen Akt der Blasphemie zu begehen. Das Auseinanderreißen des heiligen Korans sowie die Verwüstung der Moschee ist eine rassistische Äußerung gegen die Muslime und den Islam.

Es zeigt, dass die zionistischen Siedler, die in den meisten Fällen von den bewaffneten Streitkräften des Regimes unterstützt werden, sich nach der Barbarei richten, die von ihren rassistischen, rechtsextremen Führern unterstützt wird.

Verbrechen dieser Art stellen die höchste Form von Islamfeindlichkeit dar.

IQNA: Das israelische Regime setzt seine Aggressionen gegen die Palästinenser unter dem Schweigen und Unterstützung des Westens fort. Welche Folgen könnte solch ein verachtungswürdiges Verhalten haben?

Jassat: Um genau zu sein liegt es an dem Schutz, den Amerika und der Westen im Ganzen bietet, dass das Siedlerregime seine Barbarei gegen die Palästinenser fortsetzt.

Zionistische Führer wie Netanjahu, Ben Gvir und andere glauben, dass ein Bündnis mit dem Westen als kolonialer Außenposten im Herzen der muslimischen Welt ihnen die Erlaubnis gewährt, ungestraft grausame Menschenrechtsverletzungen zu begehen.

Das Regime begeht einen Fehler indem es glaubt, dass während es vom Westen her, besonders von Amerika und den Vereinten Nationen, keine Bewegung gibt, Sanktionen oder eine Strafe zu verhängen, keine Konsequenzen gibt.

Der Druck auf das Internationale Kriminalgericht, diese blinde und proisraelische Voreingenommenheit wegzunehmen, ist in vielen Teilen der Welt durch palästinensische Solidaritätsbewegungen intensiviert worden.

Zusätzlich gehen viele Organisationen, wie die unsrige in Südafrika, den gesetzlichen Weg, um Gerechtigkeit und Zuverlässigkeit zu fordern.

Am schwierigsten ist natürlich die Mobilisierung der Widerstandsgruppen innerhalb der besetzten palästinensischen Territorien (OPT).

Der bewaffnete Widerstand, um den Zionismus zu bekämpfen, ist eine direkte Folge des zunehmenden Genozids durch das Apartheidsregime.

IQNA: Denken Sie nicht, dass die Zeit gekommen ist, eine ernsthafte und vereinte islamische Position gegen dieses Wesen einzunehmen, das fortfährt, die heimtückischsten Verbrechen gegen die Palästinenser zu verüben?

Jassat: Eine vereingte Position in Solidarität mit den Palästinensern ist schon seit langem fällig. Die Muslime müssen akzeptieren, dass der Kampf, der von den Palästinensern geführt wird, nicht auf nationale Ideale beschränkt ist. Der Kampf um Freiheit geht in der Tat um die gesamte globale Umma.

 

Iqbal Jassat ist der Leiter einer an der in Johannesburg ansässigen sozio-politischen Anwaltsgruppe des  Media Review Networks (MRN).

 

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