IQNA

Amerikanischer Professor beschrieb:

Zunehmender Einsatz von Islamophobie für politische Zwecke in Amerika

23:27 - September 12, 2023
Nachrichten-ID: 3009019
Milwaukee (IQNA)- Ein Professor für Sozialwissenschaften aus Amerika erklärte: „Die Politiker dieses Landes nutzen Islamophobie um ihre politischen Ziele voranzutreiben.“

Louis Kinkar, Professor für Sozialwissenschaften an der Marquette University in Milwaukee betonte in einem Interview mit Bezug auf die Auswirkungen der Anschläge vom 11. September auf die Zunahme der Islamophobie, dass dieses Thema von amerikanischen politischen Strömungen ausgenutzt werde.

Er betonte, dass Stereotypen wie „gewalttätig, terroristisch, frauenfeindlich“ verwendet würden, um Muslime anzugreifen und die Verwendung dieser Ausdrücke für politische Zwecke jedoch im Krieg oder bei Wahlen zunehme.

Er fügte hinzu: „Studien zeigen, dass sich die Islamfeindlichkeit bei Wahlen verstärkt und auf dieser Grundlage erwarte ich, dass wir Ende dieses Jahres eine Kampagne gegen Muslime erleben werden.“

Es sei darauf hingewiesen dass Donald Trump, der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika in seinem Wahlkampf auch die Verschärfung der Einreisebeschränkungen in das Land angekündigte und obwohl er Muslime nicht direkt beim Namen nannte das Publikum, auf welche Gruppe er sich bezieht, sowie während seiner Amtszeit im Weißen Haus verbot er die Einreise von Bürgern mehrerer muslimischer Länder in die Vereinigten Staaten.

Kincar erklärte auch, dass Islamophobie nicht unmittelbar nach dem 11. September aufgekommen sei sondern schon vorher existierte. Er sagte: „Vor dem 11. September herrschte in Amerika eine starke Islamophobie und der Beleg dafür war die schnelle Reaktion, die nach den Anschlägen all jenen entgegenbrachte die als Muslime bekannt waren.“

Er fügte hinzu: Diese Reaktion basierte auf der Annahme, dass alle Mitglieder einer Gruppe gleich seien, während diese Denkweise niemals auf Weiße oder Christen angewendet wurde.

Er verwies auf die Nöte mit denen die amerikanische muslimische Gemeinschaft nach den Anschlägen konfrontiert war und fügte hinzu: „Die Muslime sind nach diesen Anschlägen in dem Sinn in den Untergrund gegangen dass sie ihr Leben im Verborgenen und in der Stille weiterführten. Anschließend gründeten sie Organisationen, um ihre Rechte zu verteidigen und die Unterstützung anderer Gruppen in der Gesellschaft zu gewinnen.“

Er fügte hinzu, dass es mehr als zwei Jahrzehnte gedauert hatte diesen Weg zu beschreiten aber trotz all der geleisteten Arbeit und 22 Jahre nach diesen Anschlägen gibt es in den Vereinigten Staaten noch immer Islamfeindlichkeit.

 

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